Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchten wir Sie/Euch auf die nächste Veranstaltung im Rahmen unserer Ringvorlesung Inklusion, Partizipation und Antidiskriminierung. Zum Stand der Umsetzung von Menschenrechten in deutschen Bildungseinrichtungen hinweisen: Dienstag, 19.01.2021, 18:00 - 19:30 Uhr Bitte beachten: Die Veranstaltung findet digital über das Meeting-Tool Zoom statt. Bitte melden Sie sich einmalig hier (am unteren Ende der Seite) für Ihre Teilnahme an. Es empfiehlt sich, die Zoom-App auf Ihrem Endgerät zu installieren. Den Einladungslink mit der Meeting-ID und technische Hinweise erhalten Sie mit separater e-Post kurz vor Veranstaltungsbeginn. Prof. Dr. Tobias Buchner, Päd. Hochschule Oberösterreich, Department of Teacher Education, Linz Von ‚Flurkindern‘, ‚Integrationskammerln‘ und ‚Normalbürgern‘ – empirische Skizzen zur verräumlichten Produktion von Un_Fähigkeit in Regelschulen Im Vortrag wird das Zusammenspiel von Raum und Fähigkeit in scheinbar inklusiven schulischen Settings an Schulen in Wien untersucht. Zu Beginn wird ein kurzer Überblick zu Modellen inklusiver Bildung in Österreich gegeben. Im Zentrum steht hierbei das Konzept der so genannten Integrationsklasse; einem Klassensetting, dass sich durch eine reduzierte Anzahl an Schüler*innen sowie erhöhte personelle und räumliche Ressourcen auszeichnet. Anschließend wird eine heuristische Perspektive auf Schule und inklusive Bildung entworfen, die sich aus macht- (Foucault, 1976; Butler, 2001) und fähigkeitskritischen (Campbell, 2009; Maskos, 2015; Wolbring, 2011) sowie raumtheoretischen (Löw, 2001) Überlegungen zusammensetzt. Im Zentrum des Vortrags stehen letztlich empirische Skizzen, die im Verlauf des Projekts IBIRUZ (Inklusive Bildung in Raum und Zeit) produziert wurden. Im Projekt werden mit Hilfe eines qualitativen mixed-methods-designs mehrere Integrationsklassen an Neuen Mittelschulen (Sekundarstufe I) in Wien über vier Jahre hinweg begleitet. Anhand der empirischen Skizzen wird für diesen Vortrag schließlich exemplarisch in den Blick genommen, wie über Praktiken der Platzierung und Adressierung (verschiedene) Raum-Fähigkeits-Regime an Schulen hergestellt werden. So wird herausgearbeitet, wie durch relativ starre, ableistische Raumordnungen und Adressierungen wie ‚Flurkinder’ oder ‚Normalbürger’ Un_Fähigkeit wieder und wieder zur Aufführung gebracht und darüber der ‚ableist divide’ in die Schüler*innenschaft eingezogen wird. Als Kontrast dazu wird das an einer der am Projekt beteiligten Schulen rekonstruierte Raum-Fähigkeits-Regime präsentiert, das durch eine gewisse Fluidität gekennzeichnet ist und zumindest temporär so etwas wie inklusive schulische Umwelten entstehen lässt. Solidarische Grüße, Das ZeDiSplus-Team |
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